Die Wespen müssen umziehen

In Deutschland stehen Wespen und ihre Nester unter Naturschutz. Aus diesem Grund ist es Privatpersonen untersagt, ein Wespennest eigenständig zu entfernen. Wer dieses Verbot missachtet und beispielsweise versucht, das Nest mit Bauschaum zu beseitigen, riskiert hohe Bußgelder. Darüber hinaus kann die Entfernung gefährlich werden, da sich die Tiere bei Bedrohung verteidigen und stechen. Ein professioneller Schädlingsbekämpfer in Erlangen wird das Nest in den meisten Fällen umsiedeln. Sollte das Nest schwer zugänglich sein, etwa in Hohlräumen, kommt eine sogenannte Schlupfwinkelbehandlung zum Einsatz. Hierbei wird ein Kontaktinsektizid an den Ein- und Ausgängen des Nests angebracht, das die Wespen ins Innere des Nests tragen, wodurch auch die Königin erreicht wird.

Wie Wespen ihre Feinde alarmieren

Wespen sind äußerst wehrhaft, wenn es darum geht, ihr Nest und ihre Königin zu schützen. Daher sollte stets ein Abstand von mindestens sechs Metern zum Nest eingehalten werden. Einige Wespenarten senden bei Gefahr spezielle Duftstoffe aus, die Artgenossen alarmieren und auf die Bedrohung aufmerksam machen. Andere Wespen markieren potenzielle Feinde sogar mit einem spezifischen Geruch, der weitere Angriffe auslöst. Wer einem Nest zu nahe kommt, sollte sich ruhig, aber zügig entfernen und hektische Bewegungen vermeiden. Auf keinen Fall sollte das Nest erschüttert oder manipuliert werden, um Angriffe zu verhindern.

Muss der Vermieter für die Entfernung sorgen?

Wenn ein Wespennest die Nutzung des Balkons oder der Terrasse stark einschränkt, können Mieter vom Vermieter verlangen, das Nest innerhalb einer angemessenen Frist entfernen zu lassen. Die Kosten für einen professionellen Schädlingsbekämpfer muss in diesem Fall der Vermieter tragen und darf diese nicht auf die Nebenkosten umlegen. Sollte von den Wespen eine akute Gefahr ausgehen, dürfen Mieter selbst einen Kammerjäger beauftragen und die entstandenen Kosten später dem Vermieter in Rechnung stellen.

Wo nisten Wespen besonders häufig?

Bereits ab Mitte April beginnt die Wespenkönigin mit der Suche nach einem geeigneten Platz für ihr Nest. Sobald sie diesen gefunden hat, wächst das Volk in den folgenden Monaten stetig an und erreicht im Hochsommer eine Größe von bis zu 7000 Tieren. Die Deutsche und die Gemeine Wespe bevorzugen Nistplätze in der Erde, wie verlassene Mäusenester oder Maulwurfbauten. Doch auch Hohlräume am oder im Haus, wie Rollladenkästen oder Dachböden, bieten ideale Bedingungen für den Nestbau.