Wespen sind kein Grund zur Panik
Ganz gleich, wann der Sommer beginnt, die Wespen sind schon da. Auf die kleinen gelb-schwarzen Insekten mit der markanten Taille ist immer Verlass, besonders wenn Kuchen oder Eis auf dem Tisch stehen. Auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten werden Wespen schnell zu ungebetenen Gästen. Damit ist der Ärger schon vorprogrammiert und viele machen dann den Fehler, nach den Tieren zu schlagen. Wespen sind unbeliebt und die Liste der Vorurteile gegenüber den Insekten ist sehr lang.
Stimmen die Horrorgeschichten wirklich, die über Wespen erzählt werden oder sind die Insekten letztendlich doch nützlich? Wie sieht es beim Thema Wespen mit dem Naturschutz aus und was tun bei Wespenstichen?
Wespen und Naturschutz
In Deutschland sind vor allem die Gemeine und die Deutsche Wespe unterwegs. Seit 2018 ist vielfach auch zu lesen, wie teuer es werden kann, Wespen zu töten: Von Summen bis zu 65.000 Euro ist die Rede, wenn ein Wespennest zerstört wird und Bußgelder bis zu 50.000 Euro sind im Gespräch, wenn eine Wespe getötet wird. Die meisten Menschen sind mittlerweile völlig verunsichert und wissen nicht mehr, wie sie sich richtig verhalten sollen. Nach dem Paragrafen 39 des Bundesnaturschutzgesetzes ist es allgemein verboten, wild lebende Tiere ohne ersichtlichen Grund zu töten. Verboten ist es zudem, wild lebende Tiere, zu denen auch die Wespen gehören, mutwillig zu beunruhigen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten.
Die Deutsche Wespe, die Gemeine Wespe, die Mittlere Wespe, die Sächsische Wespe sowie die Feld- und Waldwespe stehen in Deutschland nicht unter diesem besonderen Schutz. Wer also nicht weiß, welche Wespe es ist, sollte einen Schädlingsbekämpfer kontaktieren, der die Wespenarten auseinanderhalten kann.
Wespen und Allergien
Für Menschen, die auf Insektengift allergisch reagieren, kann der Stich einer Wespe lebensbedrohlich werden. Daher ist es wichtig, ein Wespennest am Haus durch einen erfahrenen Schädlingsbekämpfer entfernen zu lassen, wenn ein Allergiker im Haushalt lebt. Das Gleiche gilt, wenn Kinder im Garten oder auf der Terrasse spielen.
Bei einer Allergie gegen Wespenstiche kommt es sehr schnell zu folgenden Symptomen:
- Die Einstichstelle ist stark gerötet.
- Es kommt zu einer starken Schwellung rund um die Einstichstelle.
- Nach kurzer Zeit setzt ein stark brennendes Gefühl ein.
- Das Gesicht beginnt, anzuschwellen.
- Juckreiz und leichte Übelkeit sind spürbar.
Im schlimmsten Fall erleiden Allergiker durch den Stich einer Wespe einen sogenannten anaphylaktischen Schock, der lebensgefährlich ist. In diesen Fällen kommt es zu Schüttelfrost, Atemnot und einem Kreislaufkollaps. Hier ist also schnelle Hilfe gefragt. Viele Allergiker haben ein sogenanntes „Notfall-Kit“ mit einem Gegenmittel, das ihnen schnell verabreicht werden muss. Gibt es kein Gegenmittel, dann muss sofort der Notarzt gerufen werden.
Das richtige Verhalten bei Wespen auf der Terrasse oder beim Grillen
In Wespen nur eine Gefahr zu sehen, ist falsch, denn Menschen und Insekten können auch friedlich zusammenleben und miteinander auskommen. Dafür müssen sich die Menschen richtig verhalten, denn wenn sich die Wespen bedroht fühlen, werden sie angriffslustig.
Es gibt eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen, damit die Insekten sich nicht „eingeladen“ fühlen, wenn auf der Terrasse oder im Garten gegrillt wird:
- Speisen und Getränke immer sorgfältig abdecken.
- Süße Getränke mit einem Deckel versehen und mit dem Strohhalm trinken.
- Wenn Wespen sich zu den Gästen gesellen, dann ist es wichtig, nicht panisch zu reagieren.
- Ruhig bleiben.
- Nicht nach den Tieren schlagen.
- Kindern nach dem Essen immer den Mund und die Hände abwaschen.
- Sollte es Fallobst im Garten geben, das Obst aufsammeln.
- Wenn die Wespen ein Nest im Garten oder am Haus haben, bitte zwei Meter Abstand halten.
- Die Tiere nicht wegpusten.
- Nicht barfuß über eine Wiese mit Blumen oder über Fallobst gehen.
Manchmal kann es helfen, abseits des Grillplatzes oder der Kaffeetafel eine Schale mit Zuckerwasser hinzustellen. Damit lassen sich die Tiere ablenken und kommen weder dem Kuchen noch dem Grillgut und den Getränken zu nahe.
Erste Hilfe bei einem Wespenstich
Der Stich einer Wespe ist vor allem eines: sehr schmerzhaft. Da die Einstichstelle meist schnell anschwillt, ist als Ersthilfemaßnahme ein Kühlbeutel genau das Richtige. Die Kälte macht den Stich erträglicher und die Schwellung geht schnell zurück. Ein altes Hausmittel, das ebenso effektiv hilft, ist eine halbierte Zwiebel, die auf die Stelle gelegt wird. Der Zwiebelsaft wirkt wie ein Gegengift und hat eine entzündungshemmende Wirkung. Sollte der Stachel noch in der Einstichstelle stecken, dann muss er entfernt werden, und zwar am besten mit einer Pinzette. Hydrocortison Salbe, ein spezielles Insekten-Gel aus der Apotheke und ein Kamillenextrakt sind ebenfalls hilfreich und bei Schmerzen hat sich Ibuprofen bewährt.
Stiche im Mund, auf der Zunge oder im Rachenraum müssen schnellstens in einem Krankenhaus behandelt werden, und zwar auch bei denjenigen, die nicht allergisch auf Wespenstiche reagieren. Hier besteht immer die Gefahr, dass die Schwellung für Atemnot sorgt.
Wie lassen sich Wespenstiche verhindern?
Wespen gelten als sehr aggressive Tiere, die grundlos einfach zustechen. Dieses Bild haben die meisten Menschen im Kopf, aber sie sollten ihre Meinung über Wespen noch einmal überdenken. Wespen sind durchaus in der Lage, zwischen einer bedrohlichen und einer weniger bedrohlichen Situation zu unterscheiden. Wer nicht gestochen werden will, sollte in der Nähe der Insekten nur ruhige Bewegungen machen. Alle, die anfangen, wild mit den Armen und Händen zu wedeln, dürfen sich nicht wundern, wenn sie gestochen werden. Auch das Anpusten oder der Versuch des Wegpustens ist keine gute Idee, da die Wespen so etwas als Bedrohung ansehen. Selbst wenn das Insekt direkt vor dem Gesicht schwirrt, sollte man die Ruhe behalten, einfach abwarten oder sich langsam entfernen.
Anders sieht es aus, wenn Menschen unmittelbar unter oder vor einem Wespennest stehen. Aus einer gewissen Entfernung werden sie von den Wespen als eine Bedrohung wahrgenommen und je näher der Mensch dem Nest kommt, umso mehr steigt auch die Wahrscheinlichkeit, gestochen zu werden. Wer ein Wespennest auf der Terrasse oder dem Balkon hat, sollte einen erfahrenen Kammerjäger rufen. Er wird das Nest vorsichtig entfernen und es einige Kilometer weiter an einem anderen Ort wieder anbringen, ohne dass den Wespen etwas passiert.
Wespen stechen nicht, weil es ihnen Spaß macht, ihr ganzes Tun und Denken ist nur auf die Königin ausgerichtet, die im Nest Eier legt. Wenn sie zustechen, dann nur, weil sie den Menschen als eine Bedrohung für ihre Königin ansehen. Im Spätsommer ist die Gefahr dann gebannt, denn wenn die Königin das Nest verlassen hat, verschwinden auch die Wespen.
Bewertungen
Wespenbekämfung Leinburg
Sehr kompetenter Kollege, mit ausführlicher Beschreibung der Situation, sehr empfehlenswert. Gerne wieder, hoffentlich nicht so bald !
KennstDuEinen
Entfernung Wespen !
Sehr zufrieden, schnelle Terminvereinbarung und Wespen waren nach Entfernung verschwunden. Wir würden Firma Bischof jederzeit weiterempfehlen !
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